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Fantasy Football Draft

Im Bereich Intro stellen wir euch bereits die unterschiedlichen Liga- bzw. Draft-Varianten „Re-Draft“, „Keeper & Dynasty“ sowie „DFS“ vor. Nachfolgend soll es spezifisch um die traditionelle Re-Draft-Variante sowie das dabei verwendete „Snake“-Format gehen, da diese Konstellation sowohl die am weitesten verbreitete Standardeinstellung als auch unser klarer Favorit ist. Beim Snake Draft wird die Draftreihenfolge zunächst zufällig festgelegt und kehrt sich dann in jeder Draftrunde um.

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Wir begleiten euch mit Informationen und Tipps durch den gesamten Vorbereitungs-Prozess bis hin zum „Big Board“, um euch auf dem Weg zu euerer individuellen Draft-Strategie bestmöglich zu unterstützen.

 

Zusätzlich posten wir in unserem News-Bereich regelmäßig aktuelle Artikel über einzelne Themen, Positionsgruppen und Spieler, um euch auf dem Laufenden zu halten.

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Unser Draft-Bereich unterteilt sich in die folgenden beiden Abschnitte:

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Das Wörterbuch ist der einzige Ort,

an dem der Erfolg vor der Arbeit kommt.

[ Vince Lombardi ]

Unser Fantasy Draft Big Board der besten 280 Spieler

Hier findet ihr unser Cheat Sheet / Big Board für die aktuelle Saison 2023 zum kostenlosen Downoad!!!

 

Was zeichnet unser Cheat Sheet aus?

  • Möglichst präzise Prognose durch das Einbeziehen verschiedener Plattformen und Experteneinschätzungen

  • Übersichtliche Darstellung, um während dem Draft alles im Blick zu behalten

  • Rangfolgen für jede Position sowie Gesamt-Ranking der besten 280 Spieler

  • Wertvolle Zusatzinformationen wie Team-interne Positions-Ränge und Bye-Weeks

  • Leere Felder für die ausgewählten Spieler und Notizen während dem Draft

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Welche Rookies sollte man auf dem Schirm haben?

*** Diesen Abschnitt werden wir voraussichtlich zur Saison 2024 ergänzen ***

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Welche Breakout- und Sleeper-Kandidaten gibt es?

*** Diesen Abschnitt werden wir voraussichtlich zur Saison 2024 ergänzen ***

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„Du passt dich nicht an. Du dominierst einfach.

[ Al Davis ]

Was macht den Fantasy Football Draft so besonders?

Für viele Fantasy Manager macht der Draft bzw. die (teilweise akribische) Vorbereitung darauf einen wesentlichen Teil der Faszination von Fantasy Football aus. Dieser Prozess lässt einen tatsächlich ein Stück weit in die Welt eines NFL-Teambesitzers bzw. General Managers eintauchen, da man auf einige Fragestellungen und Entscheidungspunkte stößt, die auch in der realen NFL absolut richtungsweisend sein können.

 

Das beinhaltet unter anderem folgende Fragen:

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  • Welche Positionen sind beim Fantasy Football generell am wichtigsten und sollten früh im Draft adressiert werden?

  • Wie sind Spieler individuell aber auch im Rahmen der Situation in ihrem Team einzuschätzen?

  • Wähle ich lieber konstante, solide Spieler oder sehr talentierte Spieler mit Breakout-Potenzial, die aber unerfahren oder verletzungsanfällig sind?

  • Drafte ich einen Spieler nach einer bestimmten Position, die mir noch fehlt oder wähle ich lieber den generell wertvollsten Spieler aus, der noch verfügbar ist?

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Wie viele NFL-Spieler muss ich für Fantasy Football kennen?

Einige Fans und Interessierte haben Bedenken, dass sie evtl. nicht ausreichend viele NFL-Spieler kennen, um Fantasy Football zu spielen. Dies können wir jedoch eindeutig entkräften und niemand sollte sich dadurch von Fantasy Football abhalten lassen. Natürlich ist es hilfreich, einige Spieler zu kennen, aber es ist keine notwendige Grundvoraussetzung. Das wird auch direkt beim Draft (und bei Mock Drafts) ersichtlich, da man sich hierfür normalerweise sowieso ein bestehendes oder selbst angepasstes Big Board (Rangfolge aller Spieler nach ihrem prognostizierten Wert) bereitlegt. Außerdem werden während dem Draft alle noch verfügbaren Spieler (gesamt oder gefiltert nach Position) in absteigender Rangfolge ihres allgemein angenommenen Wertes aufgeführt. Sobald man also während dem Draft die einzelnen Spieler nicht mehr gut genug kennt, kann man sich an dieser vorgegebenen Reihenfolge orientieren und nach dem Prinzip „bester verfügbarer Spieler“ draften. Je mehr Wissen man über einzelne Teams und Spieler mitbringt, umso mehr wird man sich wahrscheinlich von der allgemeinen Spieler-Bewertung durch die Plattform abheben, weil man dann versucht, Spieler mit vermeintlich größerem Potential auszuwählen. Das kann sich natürlich mal positiv und auch mal negativ auf den eigenen Draft auswirken, weshalb Manager mit weniger Erfahrung hier nicht zwingend einen großen Nachteil haben.

 

Des Weiteren sei auch nochmal erwähnt, dass man durch das Begleiten und Managen des eigenen Fantasy Teams über eine komplette Saison ganz automatisch Kenntnisse aufbaut und relativ schnell einige Spieler kennenlernt. Somit wächst die Anzahl der bekannten Spieler, die man dann vermeintlich auch immer besser einschätzen kann, alleine durch die erste Fantasy Football Saison immens.

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Welchen Wert haben die Spieler-Positionen bei Fantasy?

Eine etwas größere Umstellung, die man vom American Football Fan zum Fantasy Football Manager durchlaufen muss, betrifft die abweichende Wichtigkeit der unterschiedlichen Positionen. Während beim realen Football natürlich der Quarterback (QB) die absolut wichtigste Person im Team ist, kommt diese Ehre beim Fantasy Football den Running Backs (RB) und Wide Receivern (WR) zu.

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Diese Tatsache begründet sich einerseits direkt aus dem Punktesystem beim Fantasy Football. Da Punkte für verschiedene „Disziplinen“ vergeben werden, sind Spieler im Vorteil, die mehr als eine dieser Kategorien abdecken können. Im Normalfall sind das vor allem Running Backs, die zusätzlich auch ins Passspiel eingebunden werden und somit Punkte im Laufspiel und Passspiel sammeln. Vor allem im PPR-Format, in dem es zusätzliche Punkte pro gefangenem Ball gibt, besitzen zudem auch die WR einen hohen Wert, insbesondere wenn sie die klare Nummer 1 in ihrem Team sind und/oder auch ab und zu für Laufspielzüge eingesetzt werden. Damit ein QB einen sehr hohen Fantasy Wert aufweist, muss er normalerweise zusätzlich zum Passspiel auch selbst als Runner aktiv sein, wodurch er auch wieder zwei Kategorien beim Scoring abdeckt. Dadurch sehen die Ranglisten von QBs bei Fantasy durchaus anders aus, als wenn man sich Rankings der generell besten NFL-QBs anschaut. Um noch einmal kurz auf RBs und WR zurückzukommen sei noch erwähnt, dass diese Positionen zwar ähnlich wertvoll sind, dass aber bei RBs generell weniger Starter zur Verfügung stehen, die entsprechend zuverlässig Punkten. Das liegt einfach daran, dass die meisten NFL-Teams im Laufspiel häufig auf einen klaren Nummer 1 RB setzen der auch den Großteil der Arbeit übernimmt und höchstens der zweite RB im Team auch noch ordentliche Punkte sammeln kann. Selten stehen zwei RBs gemeinsam auf dem Feld. Auf der anderen Seite spielen fast alle Teams die meisten ihrer Snaps mit drei WR auf dem Feld, sodass Yards, TDs und Fantasy Punkte sich hier durchaus auf mehrere Spieler verteilen können und auf der WR-Position mehr Spieler in der Liga die Chance haben, während der Saison ihren Durchbruch zu schaffen. Diese Unterschiede führen dazu, dass die meisten Fantasy Manager früh im Draft versuchen, zunächst mindestens einen der Top-RBs zu bekommen, während man bei WR auch etwas später noch sehr gute Spieler finden kann.

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Bei Tight Ends (TE) sollte man darauf achten, dass man für Fantasy ausschließlich deren Fähigkeiten im Passspiel berücksichtigt. In der NFL erarbeiten sich einige TEs ihren Wert für das Team auch durch sehr gutes Blocken, was aber bei Fantasy nicht mit Punkten honoriert wird. Da es generell nicht so viele TEs in der NFL gibt, die einen großen Anteil am Passspiel haben, sollte diese Position generell entweder in den frühen Draftrunden mit einem der wenigen Top-Stars besetzt oder spät im Draft mit einem der vielen durchschnittlichen Spieler adressiert werden.

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Ein weiterer Punkt ist, dass die Defense (DEF) bei Fantasy Football generell unterrepräsentiert ist, da man (zumindest in den meisten Standardeinstellungen) auf dieser Seite des Balls keine einzelnen Spieler, sondern ein gesamtes NFL-Team auswählt, welches als Ganzes nur einen einzigen Starter-Platz in der Aufstellung einnimmt und zudem im Schnitt normalerweise weniger Punkte beisteuert als die meisten einzelnen Offensiv-Spieler. Dementsprechend sollte die DEF beim Draft nicht hoch priorisiert werden. Ähnlich verhält es sich mit Kickern (K), da deren Punkteausbeute nur sehr schwer vorherzusagen ist und der Glücksfaktor dabei eine große Rolle spielt. Natürlich gibt es in Bezug auf Treffsicherheit bessere und schlechtere Kicker, aber alleine die Anzahl an Fieldgoal-Versuchen pro Spiel hängt einfach von unzähligen anderen Faktoren ab. Zum Beispiel kann das Team eines Kickers einfach so schlecht sein, dass es kaum in Fieldgoal-Reichweite kommt. Auf der anderen Seite kann das Team aber auch sehr gut sein, wodurch der Kicker ggf. zwar 5 Extrapunkte nach TDs erzielt, aber durch die Effizienz seines Teams in der Redzone gar kein Fieldgoal versuchen darf bzw. muss. DEF und K sollten daher beim Draft erst spät ausgewählt werden, nachdem alle anderen Starter und auch bereits wichtige Reserve-Spieler (RB, WR, ggf. TE und QB) gedraftet wurden. Einige Fantasy Manager verfolgen generell den Ansatz, DEF und K pro Spieltag zu „streamen“. Das bedeutet, dass man im Draftprozess kein großes Augenmerk auf diese Positionen richtet und stattdessen für jeden Spieltag die für das aktuelle Matchup vielversprechendste Option (DEF und K) vom Free Agent Markt aufnimmt, die gerade verfügbar ist.

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Welche Tipps bringen mir einen Vorteil beim Fantasy Draft?

Einen grundlegenden Vorteil kann man sich durch die richtige Draft-Vorbereitung und das spätere Einhalten der eigenen Draft-Strategie erarbeiten. Das bedeutet nicht, dass man wochenlang Spieler studieren und Statistiken wälzen muss, denn auch das schlichte Ausdrucken eines Big Boards für die besten 200 Spieler (gesamt und pro Position) kurz vor dem Draft kann bereits für eine gute Ausgangssituation sorgen. Wichtig ist vor allem, dass man sich an seinen eigenen, groben Plan hält und einerseits in jeder Runde einen Spieler mit möglichst hohem Wert draftet, während man andererseits die wichtigen Positionen im Team priorisiert (siehe vorheriger Abschnitt). Und an diesem Punkt wird man öfter vor der Entscheidung stehen, ob man einen Spieler eher nach generellem Wert auswählt oder danach, welche Position man als nächstes angehen will. Eine pauschale Antwort darauf zu geben ist schwierig und hängt natürlich auch vom Draft-Verlauf und den noch verfügbaren Spielern ab. Im Zweifel empfiehlt es sich jedoch, bei einer engen Entscheidung eher den Spieler mit höherem Wert zu nehmen.

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Um den Verlauf des Drafts stets gut einschätzen und überblicken zu können, kann es hilfreich sein, die Picks aller Manager auf dem eigenen (ausgedruckten) Big Board zu markieren, um so durchgehend im Bilde zu sein, welche der eigenen Wunschspieler noch verfügbar sind. Zum Beispiel könnte man vor der Entscheidung stehen, lieber einen Top-WR zu picken oder aber einen RB, da man diesen Spot im Kader eigentlich mit dem nächsten Pick angehen wollte. Wenn man dann im Blick hat, dass man z. B. 8 Picks später erneut an der Reihe ist und auf seinem Big Board sieht, dass von den sehr hoch eingeschätzten WR eigentlich nur noch dieser eine verfügbar ist, gleichzeitig aber 3-4 RBs, die ungefähr gleichwertig sind, kann man getrost beim WR zuschlagen und wird mit dem Pick danach mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch einen der jeweils ähnlich eingeschätzten RBs bekommen. Das ist nur ein Beispiel, wie ein gutes Big Board und ein ständiges Überblicken des Draft-Verlaufs teilweise deutliche Vorteile einbringen können.

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Ein weiterer Teil der Draft-Strategie kann es sein, in späteren Runden (noch vor DEF und K) nach sog. Sleepern Ausschau zu halten und ein bisschen Risiko einzugehen, welches sich später auszahlen könnte. Solche Spieler können einerseits Rookies sein, die z. B. durch verletzungsanfällige Mitspieler auf Ihrer Position schnell in größere Rollen schlüpfen könnten. Außerdem kann es sich lohnen, einen für die ersten Spieltage gesperrten oder noch länger verletzten Spieler mit großem Potenzial zu draften, diesen nach dem Draft auf einem Reserve-Spot zu „parken“ und den so frei gemachten Kader-Platz direkt mit einem weiteren Spieler aufzufüllen. Dadurch hat man bei der Rückkehr solcher Spieler von einem Reserve-Spot zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison ggf. ein Ass im Ärmel.

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Dieses risikohafte Vorgehen empfehlen wir aber tatsächlich nur für die mittleren und vor allem späteren Draft-Runden. Vor allem die ersten 2-3 Picks sollten definitiv sitzen und zu große Experimente vermieden werden. Diese Spieler bilden das Gerüst des Teams und sollten sowohl Punkte-Garanten sein als auch auf Basis ihrer Vergangenheit möglichst unanfällig in Bezug auf Verletzungen. Ein Spieler, der potenziell immer die Chance auf die meisten Punkte pro Spieltag hat, der aber erfahrungsgemäß jede Saison mindestens 5 Spiele verletzungsbedingt verpasst hat, erhöht an dieser Stelle wieder das Risiko. Da Verletzungen natürlich trotzdem nicht prognostizierbar sind, muss hier jeweils im Einzelfall abgewogen werden, für welchen Spieler man bereit ist ein etwas höheres Risiko einzugehen.

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Welche Fehler sollte ich beim Fantasy Draft vermeiden?

Ein typischer Fehler bei unerfahrenen Managern ist das zu frühe Draften eines Quarterbacks aufgrund dessen Wichtigkeit für ein reales Football Team und dem damit verbundenen Bekanntheitsgrad. Wie oben beschrieben, sollten beim Fantasy Football jedoch andere Positionen (vor allem RB und WR) zuerst adressiert werden. Die qualitativen Unterschiede zwischen den QBs sind generell nicht so groß und es gibt einige potenziell sehr gute Fantasy-Optionen. Dazu gehören alle QBs, die häufiger selbst mit dem Ball laufen (teilweise auch Rookies) sowie sehr gute und etablierte Pocket-Passer, die zwar kaum selbst laufen aber einfach gemeinsam mit der restlichen Offense regelmäßig viele Passing-Yards aufs Board bringen.

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Als weiteren Fehler kann man nennen, dass Spieler teilweise zu sehr als einzelne Individuen einschätzt werden, ohne den gesamten Team-Kontext zu betrachten. So kann beispielsweise ein Star-WR deutlich unter seinen Möglichkeiten bleiben, wenn er einen unerfahrenen oder schlechten QB im Team hat. Auf der anderen Seite kann ein mittelmäßiger RB aufblühen, wenn sein NFL-Team über ein ausgereiftes Run-Game und eine starke Offensive Line verfügt. Auch die Team-interne Konkurrenz auf einer bestimmten Position kann ausschlaggebend sein. Manche WR-Gruppen sind zum Beispiel sehr ausgeglichen und verteilen Targets, Yards und Touchdowns auf mehrere Spieler während ein mittelmäßiger WR eines schlechteren Teams deutlich bessere Zahlen auflegen könnte, weil er die klare Nummer 1 Option in seinem Team ist. Für möglichst gute Prognosen und ein schlagkräftiges Big Board für den Draft müssen diese Aspekte daher mitberücksichtigt werden.

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Man sollte es auch vermeiden, Spieler des eigenen NFL-Lieblingsteams zu hoch einzuschätzen bzw. bevorzugt zu draften, wenn gleichzeitig auch deutlich wertvollere Spieler verfügbar sind. Auf der anderen Seite soll natürlich auch der Spaß beim späteren Mitfiebern im Vordergrund stehen, sodass man sicher den einen oder anderen Spieler auch nach Sympathie draftet bzw. bewusst bestimmte Spieler meidet, die einem als Person oder aufgrund ihres Teams nicht sympathisch sind. Hier muss jeder Manager für sich eine persönliche Strategie bzw. Balance finden.

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Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bye-Weeks, also die Wochen bzw. Spieltage, an denen NFL-Teams spielfrei haben. Da jedes Team und somit jeder Spieler an einem bestimmten Spieltag aussetzen, sollte man es beim Draften vermeiden, zu viele Spieler mit derselben Bye-Week auszuwählen, da es ansonsten an diesem Spieltag kniffelig werden kann, genügend Starter zur Verfügung zu haben. Das ist besonders wichtig beim Draften von Ersatz-QB und Ersatz-TE, da man hier normalerweise einen Starter sowie einen Backup auswählt. Die Backups sollten dann definitiv nicht dieselbe Bye-Week haben wie der jeweilige Starter. Das sollte man natürlich auch für die übrigen Positionen im Blick behalten und es kann während dem Draft durchaus auch einmal den Ausschlag dafür geben, welcher von zwei Wunsch-Spielern letztendlich in einer (mittleren oder späten) Draftrunde ausgewählt wird.

 

Auch das Draften von mehreren Spielern desselben NFL-Teams beinhaltet natürlich die Bye-Week Problematik. Zudem kommt hier noch eine größere Varianz bzgl. der Ergebnisse hinzu. Sprich, spielt das entsprechende Team gut und gewinnt, bekommt man als Fantasy Manager viele Punkte, spielt das Team schlecht, hat man jedoch direkt sehr schlechte Aussichten, das Fantasy Matchup trotzdem zu gewinnen. Mit anderen Worten macht man sich zu gewissen Teilen abhängig von der Performance eines einzelnen NFL-Teams, was sich sowohl positiv als auch negativ auswirken kann. Die sicherere Variante ist es, Spieler von möglichst vielen unterschiedlichen Teams auszuwählen.

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Generell sollte man natürlich versuchen, eine möglichst gute Balance zwischen einem stabilen Team und einem gewissen Risiko (mit mehr Potenzial bzw. Upside) zu finden. Dabei sollte man vor allem mit den ersten paar Picks möglichst „sichere“ Punktesammler auswählen und nicht zu sehr auf das Entdecken potenzieller Sleeper setzen, indem man zu viel Hoffnung in zu viele „Geheimtipps“ setzt.

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Entsprechend der weiter oben beschriebenen Werte der einzelnen Positions-Gruppen sollte man es außerdem vermeiden, zu früh im Draft eine Defense oder einen Kicker auszuwählen.

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Warum sollte ich Mock Drafts vor der Saison machen?

Mock Drafts sind simulierte Drafts, die dabei helfen sich mit dem Prozess vertraut zu machen und ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Spieler in welcher Draftrunde zu bekommen sind und wie schnell man sich in jeder Runde für einen Spieler entscheiden muss. Man kann also seine persönliche Draft-Strategie unter quasi-realen Bedingungen durchspielen und testen. Alle Fantasy Plattformen bieten Mock Drafts bereits mehrere Monate vor dem Saisonstart an.

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Dabei lernt man auch die Eigenheiten der jeweiligen Fantasy Plattform kennen, z. B. wie die noch verfügbaren Spieler nach Position sortiert werden können oder wie man sich Spieler auf eine Merkliste setzt. Man lernt dabei auch, technische Fehler zu vermeiden. Beispielsweise kann es passieren, dass man, während man an der Reihe ist, einen Spieler per Mausklick in dem Glauben markiert, dass dieser dann gepickt wird falls man sich nicht mehr umentscheidet bevor die Zeit für den Pick abgelaufen ist. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass das Anklicken alleine evtl. nicht ausreicht, sondern der favorisierte Spieler aktiv als Favorit gekennzeichnet werden muss (z. B. über ein Stern-Symbol oder ähnliches). Im Endeffekt gilt es, sich durch Mock Drafts mit dem Inhalt sowie den Rahmenbedingungen eines Fantasy Football Drafts vertraut zu machen, um dann gut vorbereitet den eigentlichen Draft angehen zu können und sich dabei auf die relevanten Dinge bzgl. der Kaderzusammenstellung zu fokussieren.

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Wir möchten an dieser Stelle außerdem auch ein Fairplay-Argument anführen. Wir plädieren stark dafür, dass jeder angehende Fantasy Manager die Möglichkeit der Mock Drafts nutzt, um den Draftprozess kennenzulernen und zu üben und dann den eigentlichen Draft ernsthaft anzugehen. Es gibt bei automatisch verwalteten Online-Ligen, denen man beitreten kann, leider immer wieder den Fall, dass einige Manager kurz nach dem Draft auf einmal nicht mehr aktiv sind, was den Spaßfaktor der restlichen Manager in der Liga deutlich reduziert. Man muss annehmen, dass einige Leute sich in mehreren Ligen anmelden und Drafts durchführen, um dann nur dort weiter zu spielen, wo sie mit ihrer gedrafteten Mannschaft zufrieden sind. Um das zu verhindern und im Sinne des Fairplays, sollte sich jeder mithilfe von Mock Drafts vorbereiten anstatt echte Ligen zum Üben zu nutzen.

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Wie bereite ich mich am besten auf den Fantasy Draft vor?

Wenn ihr die vorherigen Abschnitte gelesen habt, über Spieler- und Positionswerte Bescheid wisst, die genannten Tipps befolgt und euere Draft-Strategie mithilfe von Mock Drafts erprobt, seid ihr auf jeden Fall schon sehr gut auf den Fantasy Draft vorbereitet.

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Für den Draft selbst empfehlen wir, euer finales Big Board mit den für euch besten 200 Spielern (egal ob übernommen, selbst erstellt oder angepasst) in zwei Varianten auszudrucken, und zwar einmal als komplettes Ranking und einmal nach Positionen unterteilt. Außerdem solltet ihr während dem Draft versuchen, auch alle Picks der anderen Manager zu dokumentieren und die gezogenen Spieler entsprechend auf beiden Listen zu markieren bzw. zu streichen. Dadurch habt ihr stets einen Überblick darüber, welche euerer Favoriten noch verfügbar sind oder auf welchen Positionen ggf. ein „Run“ entsteht, um dies in euere Entscheidungen einfließen zu lassen. Natürlich könnt ihr euer Big Board auch elektronisch bereithalten und entsprechend während dem Draft pflegen, wenn euch dies mehr zusagt. Erfahrungsgemäß ist die gute alte Stift-und-Papier-Methode jedoch häufig immer noch schneller.

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Sobald die Draft-Reihenfolge über das System zufällig definiert wurde, lohnt es sich die eigene Strategie und die favorisierten Spieler für die ersten Runden noch einmal durchzugehen und ggf. anzupassen. Es kann beispielsweise durchaus einen großen Unterschied ausmachen ob man (bei 12 Managern) an Position 2 und 23 auswählt oder an Position 11 und 14. Vor allem die Verfügbarkeit der absoluten Fantasy-Top-Spieler sowie die Priorisierung der Positionen für die ersten Picks kann dabei unterschiedlich ausfallen. Ansonsten sollte man sich für den gesamten Draft so nah wie möglich am eigenen Plan orientieren und nicht zu viele spontane Anpassungen „nach Gefühl“ vornehmen.

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Obwohl alle führenden Fantasy Football Plattformen auch Apps anbieten, die während der Saison eine angenehme Möglichkeit darstellen sein Team zu managen, kann es beim Draft durchaus ein Vorteil sein, wenn man diesen an einem Computer mit Maus und großem Monitor durchführt. Damit ist es schlicht einfacher, den Überblick zu behalten und z. B. ärgerliche Klickfehler zu vermeiden.

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Da der Draft je nach voreingestellter Zeit pro Pick (normalerweise 2 min) und je nach Liga-Größe durchaus auch mal eine Weile dauern kann, empfiehlt es sich außerdem, sich ein Getränk bereitzustellen und auch nochmal „um’s Eck“ zu gehen bevor es los geht.  ;-)

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Sobald der Fantasy Draft startet, geht es dann bei aller Vorbereitung vor allem darum ihn zu genießen, da der Draft bereits das erste große Highlight der gesamten Fantasy Football Saison darstellt.

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